In fast jeder Vorlage zum schriftlichen Abitur fällt auf, daß Prüflinge mit Vokabular konfrontiert sind, das sie nicht oder kaum kennen. Nachschlagen ist angesagt. Was nicht immer zum Erfolg führt. Vor allem in Texten, die nicht unbedingt Standard English enthalten – wie immer man das auch definieren mag. In diesem Blog sind Ours are the Streets und Good Advice is Rarer than Rubies Paradebeispiele für solche Fälle. Aber fast jeder der hier vorgestellten Texte enthält Vokabular, dessen Bedeutung nicht über Wörterbücher herauszufinden ist. In manchen Fällen – so unsere Einschätzung – wäre sogar der Lehrer auf verlorenem Posten.
Daher der Appell an die Kollegen, die das schriftliche Abitur begleiten, zumindest in der ersten Stunde der Klausur: Antworten Sie auf Hilferufe aus der Runde der Prüflinge. Lesen Sie den unbekannten Text selbst, sobald er verteilt ist. Die fachmännische Einschätzung der Prüfungsanforderung durch den Lehrer, der das Leistungsspektrum seiner Schüler kennt, ist für den Prüfling Gold wert. Und vergessen wir nicht: Hier wird der begleitende Ex-Lehrer zum Freund in schwerer Stunde, wenn ihm auch sonst längst alle Einflußmöglichkeit oder Mitsprache durch die Zentralisation genommen sind. Hilfestellung bei der teils extrem überfordernden Aufgabenstellung ist nirgendwo verboten und sollte zum normalen Prozedere gehören. Coraggio!
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