In einer Presseverlautbarung der Landesschülervertretung (LSV NRW) macht die Schülergruppe Faires Abitur vor, wie man Standardsicherung betreibt. Bezüglich der gründlich mißratenen Aufgabenstellung für Mathematik stellt sie eigene Statistiken auf, die deutlich zeigen, daß auch in diesem Fach nicht nur der zentral verordnete Anspruch wächst, sondern daß die Ergebnisse immer schlechter werden. Mündliche Abweichungs-prüfungen scheinen zu belegen, daß die Ansprüche des schriftlichen Bereiches weit über-zogen waren, denn das Gros der de-zentralen Folgeprüfungen fällt dramatisch besser aus als die zentral verordnete schriftliche Kompetenzüberprüfung.
Diese beachtenswerte Aufarbeitung der Misere verdient vollen Respekt. Sie stellt einen Ansatz dar, der eigentlich in den Bereich der amtlichen Standardsicherung gehört. Aber die Verantwortlichen dort, inclusive Ministerin Löhrmann, wimmeln ab und beschwichtigen – wie immer. Proteste von Schülern gebe es ja seit Jahren: „Das ist nichts Neues.“ Statt dessen gibt sie – im Gefolge der Schülerdemonstrationen in Düsseldorf – einen Auftrag an die zuständige Aufgabenkommission, sie möge ihr eine schriftliche Stellungnahme zur Kritik der Demonstranten geben. Eine wahrlich souveräne Maßnahme, die an das Gehabe von Potentaten vergangener Jahrhunderte erinnert. Den Absolventen des Jahrganges 2013 nutzt sie nicht mehr.
.
.